Die Teepflanze Camellia sinensis – Blog Teil 1

Weil ich Tee in all seinen Facetten mag und weil ich auch die Gartenkamelie liebe, habe ich mich entschlossen, auf die kalte und gärtnerisch ruhigere Jahreszeit einige Gedanken zum Tee zusammenzutragen und aufzuschreiben.

Hast du gewusst, dass Tee (schwarzer, grüner und weisser) von einer Kamelienart stammt?

Die Camellia sinensis var. sinensis (also die chinesische Kamelie) hat keine so spektakulären Blüten wie die Gartenkamelien, die hauptsächlich von der Camellia japonica (also der japanischen Kamelie) abstammen und z.B. im Tessin als ‚blühende Botschafterin des Frühlings‘ angepriesen und vermarktet werden. Ihr Blüten sind ungefüllt und weiss. Man pflanzt sie aber auch nicht der Blüten willen an, sondern wegen ihrer Blätter, die man in weichem, ganz jungem Zustand erntet.

Die heute auf Teeplantagen gezogenen immergrünen Teepflanzen werden stark gestutzt um ihre Verzweigung zu fördern. Alle 7-10 Tage produzieren die Büsche einen ‚flush‘ von Trieben an der Spitze der Zweige, welcher abgeerntet wird.

Die Camellia sinensis ist im tieferen Bergwald von Südwestchina beheimatet und wird in China seit über 4000 Jahren konsumiert. Interessant ist, dass China für etwa 200 Jahre das einzige Exportland war, ehe die Engländer Pflanzen in ihrer Kolonie Indien ansiedeln konnten und zusammen mit den Portugiesen nach Europa brachten.

Dies gelang ihnen erst nach der Erfindung des Wardschen Kastens 1830 durch den Arzt Nathaniel Ward. Diese verglaste und luftdicht verschlossene Transportkiste revolutionierte die Transportmöglichkeiten von Pflanzen auf See und führte in der Folge zu einem Boom an exotischen Pflanzen in Europa.

1848 erreichte die erste Sendung von Teepflanzen Indien, die der schottische Botaniker Robert Fortune in China gesammelt hatte. So wurde England von chinesischen Exporten unabhängig.

Obschon man bereits 1823 die Camellia sinensis var. assamica in Assam im Nordosten Indiens entdeckte, stammt der Tee, welcher uns aus Indien erreicht, auch heute noch praktisch ausschliesslich von diesen chinesischen Pflanzen ab.

Tee hat sich somit auf der ganzen Welt verbreitet, geblieben ist seine teilweise geheimnisvolle Aura: Wie entstehen aus einer einzigen Pflanze unterschiedliche Teesorten?

Kräutertees hat echter Tee das wach machende Koffein und seine speziellen Aromen voraus. Diese entwickeln Teeblätter erst mit dem Verarbeiten, so dass deren Pflanzensäfte austreten. Sie reagieren mit dem Sauerstoff der Luft, damit wechseln die Blätter ihre Farbe von Grün zu Braunrot oder Schwarz, und der Geschmack ändert sich.

Grüner Tee oxidiert nicht, deshalb behält er seine Farbe. Die Blätter welken nur und werden kurz erhitzt, aber nicht gebrochen. So bleiben die Säfte in den Zellen. Beim Aufbrühen geben die Blätter andere Aromen ab als schwarzer Tee: grasig, heuartig, fruchtig. Der Koffeingehalt in grünem und schwarzem Tee bleibt aber gleich.

Soviel zum Thema Camellia sinensis, sprich Tee. Teilst du jetzt meine Begeisterung für diese Pflanze und magst meinen nächsten Blogartikel über Teezubereitungen lesen?

 

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